Komm mal rein – zum Haupteingang auf ’nen Kaffee oder Tee, schmöker in einem spannenden Buch oder halt nen Schnack mit Leuten – hier soll ein gemütlicher Ort zum Treffen, Organisieren und Rumhängen entstehen – ohne Konsumpflicht und normativen Zwängen. Vormittags können Leute den Raum und die Computer als flexiblen Arbeitsplatz nutzen, sich gegenseitig bei Ämterstress unterstützen, sich an die Beratungsstellen im Haus wenden oder sich in selbstorganisierten Sprachlerngruppen weiterbilden. Ein Ort für Plena am Abend … alles so barrierefrei wie möglich!
***
Im Jugendtreff können sich junge Menschen verabreden und begegnen, die einen Ort zum Chilln ohne Zwang und Leistungsdruck suchen. Wir wollen eine Atmosphäre schaffen, in der sich alle gesehen und respektiert fühlen. Neben gemeinsamen Aktionen und separaten Empowerment-Räumen, z.B. für geflüchtete und queere und junge Menschen zählt für uns dazu auch die Selbstorganisation des Ortes. Wir haben viele Ideen für politische Bildungsarbeit. Damit alle leichter mitmachen können, planen wir Übersetzungen von Anfang an ein. Gerade junge Geflüchtete sollen hier unkompliziert aufeinander treffen, sich austauschen und Unterstützung in schwierigen Lebenssituationen finden. In Workshops, Lesenachmittagen, gemeinsamen Ausflügen werden Themen nach Interesse (wie Identität, Sexualität, Geschichte, Migration, Digitalisierung…) aufgegriffen. Nachmittags steht der Raum allen Jugendlichen zur Verfügung.
***
Im Innenhof entstehen Büro- und Beratungsräume. Hier wird es eine Erstberatung für Geflüchtete geben, eine Beratungsstelle zu Mehrfachdiskriminierung eingerichtet, ehrenamtliche Unterstützer*innen vernetzt und Geflüchtete bestärkt, sich selbst zu organisieren. Wir wollen allen Betroffenen schnell und unkompliziert Hilfe anbieten, wenn diese akut nötig ist – unabhängig und ohne Sanktionsdruck. Das Angebot soll so unkompliziert wie möglich zugänglich sein.
Wer sind wir / How we are
Wir sind eine überschaubare Gruppe von Leuten, die im Herbst 2017 das schnuckelige, lila-weiß karierte Haus in der Greifswalder Innenstadt gekauft hat, um es vom umkämpften Wohnungsmarkt zu nehmen und
als Freiraum neu zu beleben. Das Haus war seit seiner Besetzung 1992 ein alternativer Jugendclub mit unterschiedlicher Besetzung („Initiative Kapaunenstraße 20 e.V.“). Die Stadt als Eigentümerin kündigte dem ehemaligen Verein und auf politischen Druck hin wurde das Objekt zum Kauf an Vereine ausgeschrieben.
Darauf haben wir uns mit unserem Konzept beworben… wie es ausgegangen ist, wisst ihr ja ; ) Mit neuen Menschen und einem neuen Konzept wollen wir es als Distel im Beton der Stadtwüste wieder erblühen lassen.